
E-Mountainbike für Frauen - das solltest Du beachten!
Frauen haben es teilweise schwer, das passende E-Mountainbike Fully oder E-Mountainbike Hardtail zu finden, weil der Markt heute noch mehr Mountainbikes für Männer herstellt als für Frauen. Aber warum ist das so und vor allen Dingen auf was müssen Frauen beim Kauf besonders achten?
Aufgrund anderer Körperformen und vor allem eines anderen Körperschwerpunkts sitzen Frauen auf dem E-Mountainbike für Damen einfach besser und können sich ergonomisch bewegen. Aber das liegt eben nicht daran, dass sie Frauen sind, sondern an den Konzepten, die sich am individuellen Körperbau orientieren.
Frauen sind anders - Männer auch
Die Zielgruppe Frau ist für den Markt Elektro Mountainbike durchaus interessant. Denn natürlich fahren auch Frauen Mountainbike, und selbstverständlich ist das E-Bike für Übergewicht wie auch bei altersbedingten körperlichen Einschränkungen sinnvoll. Allerdings fangen bei der "Zielgruppe Frau" auch schon die Probleme an: Die Gruppe ist nicht homogen. Wie unterscheidet sich die Anatomie einer Frau mit einer Körpergröße von 1,75 Meter von der eines Mannes von 1,75 Meter Körpergröße? Der Unterschied ist jedenfalls sehr viel geringer als der zu einer Frau mit einer Körpergröße von 1,65 Meter ...
Eine Gruppe Frauen hat es besonders schwer, ein passendes E-Mountainbike zu finden. Und zwar sind das die Damen, die weniger als 1,65 Meter Körpergröße haben. Denn das Angebot an E-MTB ist in kleinen Größen extrem überschaubar. Und da ist dann schon fast wieder egal, ob Frau ein E-Mountainbike speziell für Frauen oder eine kleine Unisex-Größe fährt - beides ist angenehmer als ein größeres MTB. Warum ist das so?
Kleine Fahrräder bieten generell weniger Platz, um Motor und Akku zu integrieren. Der Motor rückt den Drehpunkt des Hinterbaus in Richtung Heck - bei einem Mountainbike ohne E-Antrieb ist das anders. Und auch der Akku braucht Platz. Beim E-Mountainbike sitzt er normalerweise im Unterrohr. Und das ist bei einem Rad mit sehr kleinem Rahmen eigentlich zu kurz dafür.
Unsere neusten E-Mountainbikes Fully
Herausforderung Fahrwerk
Frauen sind bei vergleichbarer Körpergröße häufig leichter als Männer. Darauf müssen Dämpfer und Gabeln abgestimmt sein. Das E-Mountainbike für Frauen ist also hinsichtlich der Federelemente offen und wird mit weniger Druck gefahren. Ein E-Bike für Übergewicht muss wiederum mit festeren Federelementen ausgestattet sein - sonst wird es zu schwammig. Wir haben einen separaten Text zum Thema E-MTB und Übergewicht geschrieben. Suchst Du ein E-Mountainbike, solltest Du also speziell auf diesen Punkt achten. Und zwar insbesondere dann, wenn Du nach einem Elektro Mountainbike speziell für Frauen schaust.
Körpergewicht unter 60 Kilogramm?
Für sehr leichte Damen ist ein vergrößertes Übersetzungsverhältnis am Hinterbau vorteilhaft. Normalerweise beträgt das Verhältnis vom Hub am Hinterrad in Relation zum Hub am Dämpfer 1 zu 2,5. Wird das Verhältnis vergrößert, kannst Du den Dämpfer auch bei geringem Körpergewicht mit höherem Druck fahren. Damit wird der Hinterbau straffer, Du hast ein direkteres Fahrgefühl.
Eine weiterer wichtiger Punkt bei der Kaufentscheidung sind die Federwege. Der Trend sind aktuell üppige Federwege. Zwar relativiert der Motor das zusätzliche Gewicht und die fehlende Antriebseffizienz. Diese Sichtweise stimmt nur dann, wenn Du den Federweg in der Fahrweise und in der Wahl des Geländes auch wirklich ausnutzt. Vereinfacht ausgedrückt steigt die Eigenbewegung mit Mountainbike mit dem zunehmenden Federweg. Zum Thema Federn haben wir auch ein paar ausführliche Erklärungen im Beitrag "Kaufempfehlung für vollgefederte E-Bikes"
Für Dein erstes E-Mountainbike ist ein etwas geringerer Federweg die bessere Wahl. Denn Einsteigerinnen kommen damit besser klar als mit der heftigen Eigenbewegung im Bike.
Kontaktpunkte im Bike müssen stimmen!
Dass Frauen oft (nicht immer) bei vergleichbarer Körpergröße längere Beine und einen kürzeren Oberkörper als die Herren haben, hat sich inzwischen als Allgemeinwissen in der Mountainbike-Szene herumgesprochen. Der Rahmen muss also so konzipiert sein, dass Frauen mit ihrer speziellen Anatomie bequem auf dem E-Mountainbike fahren können und sich sicher fühlen. Hockst Du auf Deinem Bike wie der sprichwörtliche Affe auf dem Schleifstein, wirst Du schnell die Lust am E-Mountainbike verlieren. Die Sitzposition muss sich also angenehm und richtig anfühlen.
Aber das betrifft eben nicht nur den Rahmen, also den Abstand von Lenker zu Sattel und jeweils zu den Pedalen. Auch Sattelform, Sattelgröße sowie die Griffe müssen auf die individuelle Anatomie abgestimmt werden. Tendenziell haben Frauen kleinere Hände, die auch bei langen Fingern schlanker gebaut sind. Fühlen sich die Griffe nicht gut an, fährst Du eher unsicher. Achte also beim Kauf nicht nur auf die Form des Lenkers, sondern auch auf die Form und den Durchmesser der Griffe.
Der Sattel sollte sich unter dem Gesäß angenehm anfühlen. Nicht alle Frauen haben breite Hüften, aber die Sitzknochen sind tendenziell trotzdem breiter gewachsen als bei den Herren. Die Sitzknochen müssen auf den hinteren Polstern des Sattels Platz finden, und zwar bequem - deshalb ist der Sattel für Damen oft das, was die Herren als "Sessel" bezeichnen. Das E-Bike für Übergewicht und für Frauen mit empfindlicher Sitzfläche darf dann auch mal mit der "Sofa"-Variante, also einem wirklich breiten und gepolsterten Sattel, ausgestattet sein.
Aktueller Trend, kurze Kurbeln!
Das E-Mountainbike mit kurzen Kurbeln kommt insbesondere kleinen Fahrerinnen entgegen. Im Uphill-Trail bringt die kurze Kurbel mehr Bodenfreiheit und passt sehr gut zu kurzen Beinen. 165 Millimeter sind toll für die Damen, und einige Hersteller verbauen 160-Millimeter-Kurbeln und sogar 155-Millimeter-Kurbeln.
Die Form des Lenkers ist nicht alles!
Breiter Lenker oder schmaler Lenker? Die Entscheidung sollte nicht vom Platz in der Garage abhängen, sondern davon, was sich gut und sicher anfühlt. Lenkwinkel und Laufradgröße müssen harmonisch zueinander sein. Breite Schultern bedeuten nicht zwangsläufig, dass der Lenker breit sein muss. Empfindest Du Dein E-Mountainbike mit breitem Lenker als zu breit, kann das aber auch am Reifen oder am Lenkwinkel liegen, nicht unbedingt an der Lenkerbreite. Denn ein flacher Lenkwinkel in Verbindung mit breiten Reifen und einem großen Vorderrad erfordern einen guten Hebel und damit einen breiten Lenker.
Weitere Tipps die Du beachten solltest
- Achte auf die Schiebehilfe - es geht irgendwann bergauf!
- Plattformpedale sind, wenn Du nicht an Klickpedale gewöhnt bist, sicherer.
- Besonders für kleine Frauen sollte das E-Mountainbike verstellbare Sattelstützen haben.
- Achte auf die Lenkerbreite im Verhältnis zu Gabelnachlauf, Reifenbreite und Laufradabmessung.
Drehmoment in Nm | max. Antrieb | Terrain | Rücktritt | |
Active Line | 40 | Sanfte Unterstützung | City Trips | möglich |
Active Line Plus | 50 | 270 % Unterstützung | City Trips & Touren | möglich |
Performance Line | 65 | 300 % Unterstützung | Langstrecken & Touren | nicht möglich |
Performance Line CX | 85 | 340 % Unterstützung | Bergtoueren & Sprints | nicht möglich |
Cargo Line | 85 | 400 % Unterstützung | Lastenräder | nicht möglich |